Staatspreise beim letzten Pflege-Ausbildungskurs im alten Berufsbild

Würzburg I 18.09.2022

17 Auszubildende der Berufsfachschule für Pflege Würzburg haben erfolgreich ihre dreiteiligen Prüfungen absolviert und konnten strahlend die Diplomurkunden in Empfang nehmen. Vier Prüflinge erhielten für ihre hervorragenden Ausbildungsergebnisse sogar den Staatspreis.

Der letzte Teil, die mündliche Prüfung, ist geschafft. Drei Jahre Pflegeausbildung liegen hinter den jungen Frauen, zwei Drittel davon unter Corona-Bedingungen. „Der Kurs musste einiges ertragen: Online-Unterricht, Schichtdienst mit Maske, verschärfte Hygieneauflagen, physischer und psychischer Stress", blickt Pflegepädagogin Laura Digiovinazzo auf 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis zurück. Umso stolzer ist sie zusammen mit Schulleiter Stefan Kolbert, dass nicht nur alle 17 Absolventinnen bestanden haben, sondern zusätzlich der Bayerische Staatspreis für hervorragende Ausbildungsergebnisse vier Mal verliehen wurde. Valentina Weigl, Frauke Feller, Celine Willeke, Saskia Trimbach sind die Preisträgerinnen, zudem hat Trimbach als Klassenbeste abgeschlossen. Jetzt wartet der Start in den Beruf. Ein Teil von ihnen startet die Pflegekarriere als Rotkreuzschwester in der Rotkreuzklinik Würzburg und bleibt Teil des weltumspannenden Rotkreuz-Netzwerks.

Kolbert und Digiovinazzo erhielten als Abschiedsgeschenk und Andenken an ihren Kurs eine Bank überreicht. „Auch wenn wir gerade einen Kurs verabschiedet haben, zum Ausruhen bleibt wenig Zeit", bedauern die beiden und lobten das Engagement, mit dem die Absolvent:innen die Herausforderungen der Ausbildung gemeistert haben. „Es ist nicht leicht, diesen Kurs ziehen zu lassen – uns verbinden viele positive Erinnerungen miteinander. Wir durften Sie drei Jahre begleiten. Jetzt entlassen wir Sie in ihre neue Rolle als examinierte Pflegefachkraft" In seiner Rede erinnerte er unter anderem an die Klassenfahrt an den Bodensee und wünschte den „Young Professionals" von Herzen alles Gute für ihre berufliche Zukunft.

„Mit diesem Kurs entlassen wir zum letzten Mal Gesundheits- und Krankenpfleger:innen in den Beruf", so Kolbert, der zur Halbzeit im April 2021 die Kursleitung übernommen hatte. Durch die Einführung der Generalistik vor zwei Jahren sind die bisherigen Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einem neuen Berufsbild „Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann" vereint. Der Schulleiter ist davon überzeugt, dass der EU-weit anerkannte Abschluss die Attraktivität der Pflegeprofession erhöht: „Die zusätzlichen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten in allen Bereichen des Gesundheitswesens sind interessant und reizvoll." Er appelliert an die jungen Berufsanfängerinnen, sich berufspolitisch zu engagieren, denn „Pflege ist ein schöner und sinnhafter Beruf, der mehr Anerkennung verdient. Setzen Sie sich dafür ein!"

Die vier stolzen Staatspreisträgerinnen (v. l. Valentina Weigl, Frauke Feller, Celine Willeke, Saskia Trimbach) und die beiden Schulleiter:innen Stefan Kolbert und Laura Digiovinazzo auf ihrem Abschiedsgeschenk


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